KNOBLAUCHSRAUKE
Carl Axel Magnus Lindman, Alliaria officinalis Andrz.
Die zarte Pflanze wächst gerne im kühlen Halbschatten an Waldrändern, Gebüschen und entlang von Waldwegen auf lockeren, nährstoffreichen, leicht feuchten Lehmböden. Wo sie sich wohlfühlt, ist sie sehr gesellig. Ein schöner Ersatz für den Bärlauch, der eher kalkhaltige Auen und Wälder liebt. Die Knoblauchsrauke findet sich oft dort, wo der Bärlauch nicht vorkommt und doch ist ihr Erscheinen im Frühling genauso kurz und schnell vorüber.
Anmerkung
Die Knoblauchsrauke ist nicht mit den Knoblauch und Zwiebelgewächsen verwandt, sondern mit den Kohlarten und lässt sich auch im Garten kultivieren. Neben dem Wiesenschaumkraut ist sie eine wichtige Nahrungspflanze für den Aurorafalter.
Inhaltsstoffe
Die Knoblauchsrauke enthält ein Glykosid, das ein ätherisches Öl freisetzt, welches denen der wilden und kultivierten Laucharten ähnelt. Ihre Inhaltsstoffe haben eine antibakterielle, wundreinigende und antibiotische Wirkung. Sie eignen sich zum Beispiel zum Desinfizieren von Wunden.
Ernte: Beste Erntezeit der zarten jungen Blätter ist von April bis Juni.
Die Blätter der Knoblauchsrauke riechen beim Zerreiben nach Knoblauch, ähnlich dem Bärlauch. Ihre Geschmacksstoffe sind jedoch flüchtiger, deshalb sollte man sie frisch zum Salat oder zur Soße geben. Auch zu Sandwiches, in Quark oder aufs Butterbrot macht sie sich gut. Beim Kochen wird sie bitter. So passt sie besser frisch als Gewürz zum Abschmecken von Gemüsegerichten. In der Salatsoße ist sie nicht so streng wie der Knoblauch oder der Bärlauch. Die zerdrückten Samen aus den reifen Schoten können wie Senf verwendet werden. Aus den Blättern lässt sich auch eine würzige Wildkräuterpaste herstellen.
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Blättchen der Knoblauchssrauke. Foto: Ute Mangold |
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