KORIANDER

CORIANDRUM SATIVUM


Von Franz Eugen Köhler, Köhler's Medizinal-Pflanzen - List of Koehler Images, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=255535 

Der Koriander spaltet uns in zwei Sorten von Menschen: die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn! Der Name Coriandrum und Koriander leitet sich von den griechischen Wörtern Koris für Wanze und amon oder aneson für Anis ab, wegen seines starken Duftes. Diese Mischung aus diesen Düften erklärt auch, warum manche ihn riechen können, manche aber nicht. Da auch so manches Getier ihn nicht mag, wurde er im Mittelalter zur Bekämpfung von Flöhen und Läusen benutzt.

Doch es gibt auch Menschen, zu denen ich zum Beispiel gehöre, die regelrecht süchtig nach ihm sind. Ich empfinde sein Aroma als zitronig, frisch und anisartig. Doch für andere riecht er nach, ähm... :-) Daran sollen  anscheinend auch die Gene beteiligt sein. Die Frage: "Gibt es ein Koriander Gen? Oder ist das Gewöhnung?" beschäftigt die Wissenschaft noch immer.

Dabei ist Koriander ein sehr altes Gewürz, das schon im Alten Testament und in den Sanskritschriften erwähnt wurde. Auch in Pharaonengräbern fanden sich Koriandersamen. Ursprünglich stammt Koriander aus Vorderasien und verbreitete sich über den gesamten Mittelmeerraum.

Der Koriander - wir sprechen hier vom Echten Koriander (Coriandrum sativum) - gehört zur großen Familie der Doldenblütler (Apiaceae) zu der viele unserer bekannten Küchen- und Würzkräuter (Kerbel, Petersilie und Co.) gehören. Wir kennen Koriander als frisches Kraut oder in Form von Koriandersamen als Gewürz.

Frisches Korianderkraut wird vorwiegend in der Asiatischen Küche, im Mittelmeerraum und in der Lateinamerikanischen Küche eingesetzt. Neben dem Echten Koriander gibt es noch andere Korianderarten, die aber nicht miteinander verwandt sind, botanisch gesehen. In der Mexikanischen Küche taucht beispielsweise der Lange Koriander auf (Erygynum foetidum), auch Culantro oder etwas unhöflicher Stinkdistel genannt. Dazu gibt es noch den Vietnamesischen Koriander (Persica odorata) oder Rau Râm. Diesen kann zum Beispiel, ich nicht riechen. Alle drei Korianderarten werden gerne zusammen in einer vietnamesichen PHO (DER Nudelsuppe) mit den 5 Gewürzen: Zimtkassie, Sternanis, Gewürznelke, Koriander- und Fenchelsamen kombiniert. Varianten gibt es mit Kardamom oder Szechuanpfeffer. 




Inhaltsstoffe: Koriander enthält ätherisches Öl. In der Frucht (Samen) sind LinaloolGeraniol, α- und β-PinenLimonenGeranylacetat, α- und γ-TerpinenBorneol enthalten. Besonders die ersten zwei Öle sorgen für den angenehmen Geruch der Samen und kommen erst nach der Trocknung zur Geltung. (Quelle: wikipedia)

Aroma & Geschmack: Das frische Koriandergrün hat ein erfrischend zitroniges Aroma mit einem Hauch Ingwer, Anis und Salbei. Der Koriander hat einen anisartigen, typisch mild-pfeffrigen Geschmack mit Anklängen von Zitronenmelisse.





In der Heilkunde: Koriander hat einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen, hilft bei Störungen im Magen- und Darmbereich und wirkt auf die Nerven beruhigend. Koriander ist blähungstreibend, denn es regt die Tätigkeit der Darmmuskulatur an, wobei gleichzeitig Darmkrämpfe gelöst werden. Zusätzlich stärkt Koriander den Magen.

In der Küche: Koriander harmoniert mit Basilikum, Thai-Basilikum, Chilis, Dill, Galgant, Ingwer, Knoblauch, Minze, Petersilie, Schnittlauch. Aus der Thai-Küche ist der Koriander nicht wegzudenken: die Grüne Currypaste besteht vorwiegend aus Koriandergrün, in Kombination mit Chili, Minze und Thai-Basilikum. Auch die dünnen spindelförmigen Korianderwurzeln finden Verwendung in der Thai-Küche. In Indien werden die Blätter und Samen mit anderen Kräutern und Gewürzen in grünen Masala-Pasten vermörsert. Und in der mexikanischen Küche würzen Koriandersamen zusammen mit grünem Chili Chutneys, Relishes, Salsas und die Guacamole. Die Jemenitische Zhugpaste - eine Würzsauce - besteht aus Chilis, Knoblauch, Koriander, Kreuzkümmel, Kardamom.

Und zur Genetik, hier nochmal zum Nachlesen:





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