MYRRHE - Heil- und Räuchermittel

Commiphora myrrha

Myrrhe, Commiphora, Köhlers Medizinalpflanzen (Gemeinfrei)*

Als drei weise Männer aus dem Morgenland aufbrachen um das neugeborene Jesuskind zu beschenken, hatten sie laut der Bibel Weihrauch, Gold und Myrrhe in den Taschen. Damals handelte es sich bei diesen Gaben um die drei wertvollsten Heilmittel der Zeit. Heute dagegen ist Myrrhe beinahe in Vergessenheit geraten. Dabei ist sie als Hausmittel immer noch vielseitig einsetzbar.

Myrrhe bezeichnet das getrocknete Gummiharz verschiedener Commiphora-Arten. Die Sträuche und Bäume gehören zu den Balsamgewächsen. Bei Verletzungen der Pflanzen tritt das flüssige Harz aus und trocknet an der Luft: Myrrhe entsteht. Heute wird es vorwiegend aus Commiphora myrrha gewonnen. Die Bäume sind dornig und strauchig und ihr Harz wurde schon vor über dreitausend Jahren genutzt.

Als Heilmittel: wird Myrrhe, neben dem Einsatz als hochwertiges Räume reinigendes Räucherharz, für die Behandlung von Entzündungen der Mundschleimhaut, Bronchitis und Darmerkrankungen verwendet. In der mittelalterlichen Medizin fand das Myrrhenharz etwa Anwendung bei der Behandlung von Wunden, wobei man weiße und rote Sorten unterschied.[5] Als Myrrhentinktur (oft in Mischung mit Ratanhia-Tinktur) hat Myrrhe heute pharmazeutische Bedeutung bei Entzündungen der Mundschleimhaut: Sie ist desinfizierend, zusammenziehend und fördert die Narbenbildung, darüber hinaus besitzt sie blutstillende Wirkung. Sie wirkt auch krampflösend, wird also auch bei Darmerkrankungen eingesetzt.

"Es ist sicherlich kein Zufall, dass die Myrrhe als eines der drei Geschenke der Weisen aus dem Morgenland – besser bekannt als die „Heiligen Drei Könige“ – im Matthäus-Evangelium (Mt 2,11) genannt wird.
Bereits das Alte Testament kennt ein Salbenrezept mit Myrrhe (Ex 30,23–25). Das Harz gehörte zu den äußerst wertvollen Handelsgütern und wurde zu kultischen Zwecken, etwa zur Räucherung in Tempeln oder zur Einbalsamierung von Toten und als Arzneimittel genutzt."
(Johannes G. Mayer, 2015)


Als Räuchermittel: Das Harz selbst riecht würzig-herb und je nach Qualität mehr oder weniger bitter. Der Rauch ist scharf, wirkt aber erhellend und befreiend. In spirituellen Sitzungen wird Myrrhe meist in Kombination mit edlem Weihrauch verwendet. Auch das Liebesleben soll durch den Rauch gestärkt werden, was im Altertum einer der Hauptgründe für die Räucherung war. (Quelle: Das Räucherwerk, Utopia Myrrhe) Weiterlesen: Myrrhe: Wirkung und Anwendung des Kostbaren Heilmittels




Botanisches: Myrrhe (veraltet Myrre von althochdeutsch myrra, mittelhochdeutsch mirre, wie lateinisch mirra[1][2] von griechisch myrrha, entlehnt von der semitischen Sprachwurzel m-r-r, hierzu arabisch murr, hebräisch מֹר mōr, aramäisch ܡܪܝܪܐ mriro „bitter“) oder Myrrhenharz ist das aromatische Gummiharz von mehreren Arten der Gattung Commiphora („Myrrhenstrauch“) aus der Familie der Balsambaumgewächse, in erster Linie Commiphora myrrha (Synonyme: Commiphora molmol, früher auch Balsamea myrrha Engl.). Dieser bis zu drei Meter hohe, dornige Strauch wächst in Somalia. Andere Myrrhe produzierende Arten gedeihen in Südarabien (darunter Commiphora simplicifolia Schweinf., C. foliacea Sprague) und Äthiopien (Commiphora habessinica (O.Berg) Engl., C. hildebrandtii Engl.). (Quelle: Wikipedia - Myrrhe)



*) Bilderlink: Franz Eugen Köhler, Köhler's Medizinal-Pflanzen - List of Koehler Images, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=255283 


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