CAVOLO NERO - PALMKOHL (BRASSICA OLERACEA)
Foto: wiesengenuss |
"In Italien gelangt er als 'Cavolo nero' in Risotto, Minestrone oder in toskanischen Wintereintöpfe auf den Tisch. In Portugal ist er ein wichtiger Bestandteil der portugiesischen Kohlsuppe caldo verde. Am besten erntet man ihn erst nach ein paar Frösten, dann wird der Palmkohl geschmacklich milder. Die fein geschnittenen Blätter können auch zur Pasta verwendet werden."
Ja, so mache ich das. Die ersten Fröste waren wie jedes Jahr pünktlich Anfang Dezember, um dann über Weihnachten und im Januar wieder den milden Winden Platz zu machen. Also Erntezeit für den Palmkohl! Mit den letzten Mangoldstielen erntete ich ihn - und beides landete dann in und an der Pasta.
👉Hier gehts zum Rezept: Spaghetti mit PALMKOHL und MANGOLD
BOTANISCHES
Der Palmkohl (Brassica oleracea var. palmifolia DC.) ist eine Varietät des Gemüsekohls und gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Weitere Namen sind: Schwarzkohl, Italienischer oder Toskanischer Kohl. Unter dem Namen Negro Romano gibt es auch eine Zierpflanze.
Palmkohl ähnelt geschmacklich dem Grünkohl, der eine Zuchtform des Palmkohls ist. Ebenso gilt er als Urform vieler anderer Kohlarten, wie die Kopfkohle, Rosenkohl und Grünkohl. Schon zur Römerzeit wurde er angebaut und verwendet. Von Italien gelangte er nach Mittel- und Nordeuropa, so wurde er bereits 1876 im Album Benary erwähnt.
Die bekanntesten Vertreter der Kohlarten sind Weiß- und Rotkohl (auch Weiß- und Rotkraut genannt), Blumenkohl, Rosenkohl, Brokkoli - und natürlich auch der WIRSING. Weniger bekannt bei uns im Süden ist der GRÜNKOHL (hier mit Rezept) - und eben der PALMKOHL, der hauptsächlich in Italien angebaut wird.
Allen gemeinsam ist, dass sie von einer Wildform abstammen, die heute noch an Küstenklippen des Atlantiks oder auf Inseln wie Helgoland wild vorkommt, dem Wilden Gemüsekohl (lat. Brassica oleracea). Da die Verwandtschaftsverhältnisse von Kraut & Rüben und ihrer Familie der Kreuzblütler oder Brassicaceae so umfangreich sind und ich das mal aus botanischer Neugier aufdröseln musste, gibt es dazu einen extra Blogartikel. Oder mehrere. Häppchenweise. Doch auch bei diesen besteht wohl die Gefahr der Überforderung. Seht es mir nach, ich bin halt Botanikerin 😉
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