Wintergemüse - ROTKOHL, ROTKRAUT oder BLAUKRAUT


Blaukraut ist Blaukraut ist.... Rotkohl ist Rotkraut. Und dann gibt es noch Weißkraut, Spitzkraut und Sauerkraut, die werden auch Weißkohl genannt - je nachdem in welcher Gegend in Deutschland wir uns gerade befinden. Und von diesen gibt es neben dem Kopfkohlarten, die Blütengemüse wie den Brokkoli und den Blumenkohl - und die Wurzelgemüse, die Rüben zum Beispiel. Am bekanntesten hier wohl Weiße Rübe und Steckrübe. 

Was ist der Unterschied? Die Farbe und woher sie von der Pflanze kommen. Kopf, Stiel, Blüte oder Wurzel. Sie sind mal Weiß, mal Grün mal Blau. Und bei Rotkohl und Blaukraut entscheidet die Zubereitungsart über die Farbe. So sind mit den Bezeichnungen „Rotkohl“ und „Blaukraut“ keine unterschiedlichen Kohlsorten gemeint, sondern die Gerichte unterscheiden sich einzig durch einen unterschiedlichen Zusatz von Essig beim Kochen. Rot mit Essig, Blau ohne. Übrigens auch ein beliebter Versuch im Chemieunterricht, die pH-Abhängigkeit der Farbe des Rot- bzw. Blaukrauts.

Der Rotkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. rubra L.), seltener Blaukohl, ist eine Kohlart des Kopfkohls, die als Gemüsezubereitung auch Rotkraut oder Blaukraut beziehungsweise in der Schweiz Rotkabis oder Blaukabis genannt wird. Quelle: wikipedia.

Mein heutiger Star in der Wiesengenussküche ist....tataaa ROTKOHL. Dr. Michael Greger ("How not to die") erwähnt den wegweisenden Forschungsbericht des American Institute for Cancer, demzufolge er zu den Gemüsesorten gehört, die nicht nur Krebs vorbeugen, sondern auch potentiell Krebs bekämpfende Inhaltsstoffe haben. Doch nicht nur der Rotkohl, alle Kohlarten und dazu noch Spinat, Radieschen, Radicchio, Paprika, Jalapeno und viele viele mehr. Die Vielfalt macht es! Wobei die Kreuzblütler also Kohl, Rettich- und Senfarten, und die Lauchfamilie eindeutig zu den großen Superfoodfamilien gehören.


Eine wahre Vitaminbombe, die nicht nur gegen Krebs hilft


Interessant ist, dass in gegartem Kohl Vitamin C nicht verloren geht, sondern durch kochen sogar erst freigesetzt wird. So erklärt das Pressebüro Deutsches Obst und Gemüse, dass Kohl sogar den Bedarf an Vitamin C decken kann.

Neben Vitaminen und Mineralstoffen, beispielsweise Vitamin C, Vitamine des B-Komplexes, Betacarotin, Folsäure und Kalium, Calcium sowie Eisen, sind in Kohlgemüsen reichlich Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Sie unterstützen die natürlichen Abwehrfunktionen des Immunsystems und können helfen, das Risiko für Krebserkrankungen zu senken. Im Kohlgemüse sind besonders reichhaltig Glucosinolate vorhanden. Mit Ballaststoffen und weiteren Inhaltsstoffen können sie unter anderem einer Bildung von Magengeschwüren vorbeugen. Weiterhin kann der Verzehr von Pflanzen aus der Kohlfamilie dabei helfen, den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel günstig zu beeinflussen und die Verdauung auf natürliche Weise zu regulieren.


Rotkohl in der Genussküche

Ja, und was kann man alles daraus machen? So fragte ich meine Facebook Freunde. Tolle Vorschläge kamen da: Rotkohl als ganze Scheiben gegrillt, als Salat im Thai Style, als Wickel mit Hackfleisch, mit Rosinen, Walnüssen und Feigen nach Ottolenghi oder einfach nur dünn geschnitten mit Salz, Pfeffer, Essig, Öl.

Besonders originell fand ich die Idee, daraus ein Kimchi Nelke und Zimt und Chili, Nashi und Orangeat zu machen. Das habe ich doch gleich mal ausprobiert!



Eine schöne Sammlung an Rezepten zum Rotkohl findest du auch in VALENTINA's - BEST OF COOKBOOKS unter Rotkohlrezepte

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