BÄRLAUCH
Allium ursinum
Bild: Carl Axel Magnus Lindman, Public domain, via Wikimedia Commons |
Ein März ohne Bärlauch ist irgendwie kein März. Alle stürzen sich auf dieses erste Wildkraut voller gesunder Vitamine und Mineralstoffe, die Knoblauch weit übertreffen. Er ist aus keiner Küche mehr wegzudenken. Sein feines Knoblaucharoma würzt viele Speisen. Ob Bärlauch Pesto, Bärlauch Suppe, Bärlauch Butter oder sogar Bärlauch Wurst. Doch seine Saison ist kurz. Es ist Mitte März in Südbaden und der Bärlauch im Park meines Nachbarn blüht schon fast!
Doch beim Sammeln von Bärlauch ist Vorsicht geboten! Er kann
leicht mit giftigen Pflanzengattungen verwechselt werden: Zum Beispiel mit dem
nicht ungefährlichen Maiglöckchen oder mit der hochgiftigen Herbstzeitlose
(Colchicum autumnale). Das Gift der Herbstzeitlose, das Colchicin, ist schon in
Mengen von etwa 50 g Blattmasse für den Menschen tödlich. Was viele nicht
wissen, die Herbstzeitlose blüht im Herbst, bildet aber im Frühjahr ihre
Blätter und Blütenansätze aus. Die Blätter dieser Liliengewächse ähneln sich
verblüffend. Am leichtesten erkennt man den Unterschied bei genauer Betrachtung
der Blattstruktur und natürlich am Duft. Der Bärlauch liebt wie das
Maiglöckchen schattige, feuchte Auwälder und Laubwaldhänge mit kalkig-lehmigen
Böden; die Herbstzeitlose blüht auf Wiesen. Überschneidungen der Lebensräume
gibt es in Feuchtwiesen und im Übergang zu Gehölzbeständen. Deshalb auf keinen
Fall einfach mit der Sense Bärlauch Bestände ernten!
Botanisches
Historisches
Inhaltsstoffe
Ernte
Die Vegetationsperiode des Bärlauches ist kurz.
Bereits im März beginnt der Austrieb. Bis April werden die Blätter geerntet, am
besten vor der beginnenden Blüte. Vom Bärlauch können alle Pflanzenteile, von
der Blüte über die Blätter bis zur Zwiebel, verwendet werden. Da der Bärlauch
an manchen Stellen durch massenhafte Ernte selten geworden ist, sollten nur die
Blätter gesammelt werden. So kann er im nächsten Frühjahr wieder austreiben.
In der Küche
Durch Erhitzung verliert der Bärlauch Vitamin C und viele wertvolle Geschmackstoffe, deshalb empfiehlt es sich ihn lieber roh zu verwenden oder erst zum Schluss als Würze der Speise zuzugeben. Es gibt Hunderte von Bärlauch Rezepten. Bärlauch passt mit seinem feinen Knoblauch-Aroma zu vielen Gerichten. Er eignet sich zum Verfeinern von Salaten, Saucen, Suppen oder auch als Brotaufstrich. Bärlauch Pesto ist wunderbar zu Pastagerichten, Risotto oder zum Würzen von Fleisch. Auch Kartoffelaufläufe und Omelettes werden in ihrem Geschmack durch gehackte Bärlauchblätter abgerundet.
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Bärlauch darf bei uns auch nicht fehlen;)
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