ARTISCHOCKE – KARDONE und KOHLDISTEL
Artischocke im Garten. Foto: (c) Ute Mangold |
Köstliche Disteln - stachlige Schönheiten
Was haben die Artischocke, die Kardone und die Kohldistel gemeinsam? Alle drei sind stachlig. Alle drei gehören zu den Distelgewächsen. Alle drei sind essbar und gekocht haben sie einen feinen, leicht bitteren unverwechselbaren Geschmack. Je nach Sorte und Zubereitungsart reicht die Geschmackspalette von leicht süßlich über nussig bis etwas herb.
Botanisches - die Verwandtschaft
Sie gehören alle zur reichhaltigen Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae), zu der auch andere Gemüsesorten, Blüten und Kräuter gehören wie der Topinambur, der Alant, die Sonnenblume - und ganz zarte kleine Vertreter wie das Gänseblümchen, der Löwenzahn und die Astern. Auch der Chicorée, der Radicchio, die Endivie, der Kopfsalat gehören zur Pflanzenfamilie sowie bekannte Heilpflanzen wie die Kamille, die Arnika, die Ringelblume (Calendula) und der Wermut. Und die Disteln, die stachligen Disteln gehören auch dazu - darunter die Kohldistel, die einzige wilde Distel, die man essen kann.
Was würden wir nur ohne diese reichhaltige Pflanzenfamilie der Korbblütler tun? Schließlich entstanden aus den Wildformen unsere bekanntesten Salatarten. Von den eher bitteren Sorten wie Chicorée und Radicchio bis hin zur Endivie und dem Kopfsalat. Einige Vertreter dieser großen botanischen Familie sind köstliche Gemüse, manche bilden schöne Blüten und wieder andere sind für ihre Heilwirkung bekannt. Gemeinsam haben sie eines, sie enthalten alle Bitterstoffe in unterschiedlicher Konzentration. Diese haben eine antibakterielle Wirkung, wirken entzündungshemmend und magenberuhigend, wie bei der Kamille. Verdauungsanregend wirken der Wermut und die Artischocke. Viele Korbblütler sind reich an ätherischen Ölen, die sich den Drüsenschuppen befinden und oft wird als Reservestoff Inulin gebildet. Nicht zu verwechseln mit Insulin, einem Hormon. Inulin und Insulin wirken jedoch beide Blutzuckersenkend. Inulin ist ein Mehrfachfruchtzucker, der für Diabetiker geeignet ist. Auch Alantzucker genannt.
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